Der Schwerpunkt der vergangenen Monate im Kirchenvorstand war der Umgang mit der Umsetzung der Stuktur- und Stellenplanung der Landeskirche Sachsen. Diese Planung existiert bereits seit 2016. Es besteht allerdings immer nur dann Handlungsbedarf in den Gemeinden, wenn die Mitgliederzahl in der jeweiligen Struktureinheit unter 6000 fällt. Dann kommt es zu einem Zusammenschluss von Gemeinden. Dies ist zum 1. Januar 2025 wieder der Fall und betrifft auch unser Kirchspiel.
Für den Kirchenbezirk Dresden Nord wird daher zum 1. Januar 2025 die Anzahl der Pfarrstellen reduziert. Sie entspricht dann genau der Anzahl der derzeit tätigen PfarrerInnen. Auf Grund dieser Situation haben wir als Kirchenvorstand die Entscheidung getroffen, die Stelle von Herrn Pfarrer Möller nicht neu auszuschreiben. Eine Vakanzvertretung für das laufende Jahr wird gesucht. Frau Pfrn. Fleischhack ist bereit, ihre 50%-Stelle um 25% bis Ende des Jahres zu erhöhen. Die PfarrerInnen sind daher nun aufgefordert, ihre Aufgaben im Kirchspiel, ggf. den Seelsorgebereich und kirchspielübergreifende Arbeiten neu und gerecht zu verteilen.
Der zweite Punkt der Reform ist die Bildung neuer Struktureinheiten. Ziel soll dabei sein, dass mittelfristig jede Struktureinheit (=Kirchgemeinde, Kirchspiel, Kirchgemeindebund oder Schwesternkirchverhältnis) mindestens 6000 Gemeindeglieder hat. Da die Laurentiuskirchgemeinde Dresden-Trachau unter diesem Richtwert liegt, werden strukturelle Veränderungen für sie notwendig. Das heißt, der Zusammenschluss mit einer anderen Gemeinde oder Kirchspiel. Nur wir als Kirchspiel Dresden Neustadt kommen als unmittelbare Nachbarn dafür in Frage. Andere angrenzende Struktureinheiten sind bereits flächenmäßig noch größer.
So haben wir am 5. Februar zusammengetragen, was uns als Kirchspiel bei den nun auch uns betreffenden strukturellen Veränderungen wichtig ist. Nach Rücksprache und Diskussionen in unseren Kirchgemeindevertretungen Dreikönigskirche/ St.‑Petri, St.-Pauli und Martin-Luther wünschen wir uns auch bei einer größeren Struktureinheit verlässliche Ansprechpartner vor Ort. Das Gemeindeleben sollte weiterhin lokal gestaltet und organisiert werden können und die Vielfalt in unserem Kirchspiel sollte erhalten bleiben. Bei einer größeren Struktureinheit (in welcher Rechtsform auch immer) werden eine gute Organisation, Strukturiertheit, klare Absprachen und Tätigkeitsbereiche umso wichtiger. Die Reform wird Veränderungen und Herausforderungen mit sich bringen, gleichzeitig können bei einem Zusammenschluss Kompetenzen gemeinsam genutzt werden und sich Synergien ergeben. Am 9. Februar hatten wir nun erstmals die Gelegenheit, in einer gemeinsamen Sitzung die Mitglieder des Kirchenvorstands der Laurentiuskirchgemeinde kennenzulernen und uns gemeinsam auszutauschen. Es war ein sehr angenehmer und herzlicher Abend mit vielen offenen und intensiven Gesprächen. Wenn nicht schon zuvor, so wurde doch an diesem Abend deutlich, dass eine künftige Zusammenarbeit für beide Seiten sehr gut vorstellbar ist. Einen noch ausführlicheren Bericht hierzu finden Sie auch unter https://kurzelinks.de/t39j
In unserer März-Sitzung wurde daher der Beschluss gefaßt, ab 1. Januar 2025 eine gemeinsame Struktureinheit mit der Laurentiuskirchgemeinde zu bilden. Bis zum Sommer diesen Jahres müssen wir uns auf eine für uns passende Struktureinheit einigen. Es wurde eine Steuerungsgruppe gebildet, die nun die weiteren Schritte gemeinsam plant und die verschiedenen Aufgaben koordiniert. In dieser Steuerungsgruppe sind 4 Personen der Laurentiuskirchgemeinde sowie Regina Hadem, Pfarrer Fischer, Clemens Kämpf und Christoph Hahn aus unserem Kirchspiel.
Des weiteren wurde die Sanierung einer Wohnung in der Fichtenstraße 2 beschlossen. Nach abgeschlossener Sanierung ist dann eine Neuvermietung möglich. Herr Lucas Kämpf ist als Gemeindepädagoge beim Kirchspiel aktuell mit einem Stellenumfang von 75% beschäftigt. Um die derzeit vakante Stelle in der Gemeindepädagogik teilweise zu vertreten, ist er bereit, seinen Stellenumfag bis Jahresende um 25% zu erhöhen. Dies beschloss der Kirchenvorstand einstimmig.
Die Feierhalle auf dem St.-Pauli-Friedhof soll der koptischen Gemeinde in einem Erbbaurechtsvertrag übertragen werden. Ein erster Vertragsentwurf hierzu wurde uns vorgestellt. Nachdem das ökumenische Erntedankfest im vergangenen Jahr für alle sehr bereichernd war, ist es für dieses Jahr bereits in der Planung und soll am 29. September wieder mit der katholischen St. Martin-Gemeinde in unserer Martin-Luther-Kirche stattfinden.
In der Kirchgemeindevertretung der Dreikönigskirche gibt es einen personellen Wechsel: Frau Irene Scheithauer verlässt nach vielen engagierten Jahren die Gemeindevertretung. Ihre Nachfolge tritt Tobias Schneider-Kort an. Wir wünschen beiden alles Gute!
Es grüßt Sie herzlich
Juliane Wappler
Achtung: In Martin-Luther, Dreikönig/St.-Petri und St.-Pauli am 26. Mai im Anschluss an den Gottesdienst Gemeindeversammlung „gemeinsamer Weg mit der Laurentius-Kirchgemeinde“